#215: Ōbayashi Galore – Mit dem Hausu-Menschen sieben Wochen auf dem Land

Filmspezial 77

Wenn man eine Bachelorarbeit schreibt, dann hat man was zu erzählen. In der Regel sogar wesentlich mehr als auf 30 Seiten passt. Jan Lukas forschte über den „Filmmagier“ Ōbayashi Nobhiko, außerhalb Japans vor allem bekannt durch seine Horror-Antikriegsfilm-Drama-Komödie „Hausu“ (nebenbei Michaels Film Nummer 1). Der schicke Opa und Pazifist der ersten Stunde blickt auf eine lange Karriere zurück: als Werbefilmregisseur, Experimentalfilmer, Schaffer von Mainstreamkassenschlagern und neuerdings auch sogenannten Essayfilmen.
Jan Lukas führt im Podcast seine Arbeit über den Film „No no nana nanoka“ aus und nutzt die Gelegenheit dabei alles zu verwerten, was es nicht aufs Papier geschafft hat. So viel Trivia über den Kultregisseur gibt es in keinem anderen deutschen Podcast oder Blog oder egal (prove me wrong)! それでは、用意スタート!
P.S. Bitte keinen Ketchup aufs Klavier!


Obayashi

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0:00:00 Begrüßung
0:05:30 Biografisches
0:44:40 Zum Ōbayashi -Stil
0:54:40 Hausu ハウス(1977)

1:31:05 Casting Blossoms in the sky この空の花・長岡花火物語 (2012)
1:59:00 Der große Theorieblock: Essayfilm, Kino nach Fukushima, Cinema Gernica und Produktionsweise
2:29:20 Seven Weeks 野のなななのか (2014)
3:14:10 Hanagatami 花筐 (2017)
3:20:45 Politische Abschiedsworte (Rede TIFF)
3:23:25 Filmografie
3:27:50 Abschied

Anmerkungen:
Die Firma PSC wurde 1976 gegründet von seiner Frau Ōbayashi Kyoko gegründet, ein Jahr vor der Veröffentlichung von Hausu. Das Unternehmen wird bis heute von der Familie geleitet.

Links:
Ausgewählte Filmografie:
1964 Complexe
1966 Émotion  伝説の午後・いつか見たドラキュラ
1977 Hausu ハウス
1982 Tenkousei 転校生
1983 Toki o kakeru shojo時をかける少女
1984 Tengoku ni ichiban chikai shima天国に一番近い島 (Anstelle des Trailers ein Lied von Harada Tomoyo)
1985 Sabishinbo さびしんぼう
1987 Drifting Classroom 漂流教室
1991 Futari ふたり
1998 SADA
2012 Casting Blossoms in the sky この空の花
2014 Seven Weeks 野のなななのか
2017 Hanagatami 花筐

Zusätzliche Links:
House – Q&A with Director Nobuhiko Obayashi (der Tarzan-Schrei)
House Filmanalyse
Obayashis AKB48-Video: So long!
Charles Bronson Mandom Perfum Commercial (1976)
Einradaufführungen mit der Hauptrolle von Casting Blossoms in the sky
Obayashi Auftritt: Tokyo  International Film Festival (englische Untertitel)

Textempfehlungen:
Interview bei Screen Anarchy
Abstract von Kaffens Essay über „Casting blossoms in the sky“


Film- und Forschungsmaterial. Obayashis Autobiografie Boku no eiga jinsei, Filmzeitschrfit Kinema Junpo etc.


Der Hausu-Manga


Die Hausu-Girls


Unser Hausu-Girl-Nr. 1 mit dem Obayashi


Jinbo Miki

8 Gedanken zu „#215: Ōbayashi Galore – Mit dem Hausu-Menschen sieben Wochen auf dem Land

    • Gerne doch! Obayashi ist ja schon ein geiler Typ und wird sicher auch mal wieder im Podcast aufgegriffen werden. Ist jedenfalls immer einen Blick wert.

  1. Es scheint aber das Ōbayashi jenseits des Budenzaubers den er für das Freudenhausu aufgefahren hat, eher an der Vergangenheitsbewälti-bzw.-aufklärung interessiert gewesen ist. Anfangs beim Revisiting von HAUSU kann man noch das hosentürchensprengende hochemotionale Intensivfrohlocken der Herren Lukas und Michael förmlich aus den Lautsprechern rausejakulieren hören während es dann bei den Alterswerken unheimlich still zu werden scheint. Das macht mir ein wenig Angst. Kann ich denn überhaupt mit dem gleichen jugendlichen Entdeckungsdrang & Elan wie ich ihn damals bei der hausigen Erstsichtung empfand auch an das späte Schaffen des Herrn Nobhiko herantreten? Oder droht mir am Ende das Schicksal als gebrochenes Seelchen aus diesem Vorhaben zurückzukriechen?

    • Ohgottohgott haben sich da oben ein Haufen grammatikalischer Unpässlichkeiten miteingeschlichen! Schande über eure nicht mehr rückmanipulierbare Kommentarfunktion!
      Das ist ja wie die Bachelor-Arbeit einhändig in die Schreibmaschine zu hämmern nur um beim finalen Korrekturlesen festzustellen das man das 10-Liter-Vorratsfläschchen-Tipp-Ex bereits leergesoffen hat!

    • Mit jugendlichem Entdeckungsdrang ist beim Spätwerk tatsächlich nicht mehr viel. Der kommende Film sieht da vielversprechender aus. Ebenso das Zeug zwischendurch (also etwa in den 80ern). Aber die letzten beiden, die wir da hatten, haben tatsächlich sehr viel mehr von „Der alte Mann erklärt euch jetzt mal die Welt“. Audiovisuell immer noch ganz toll, aber von einer Spaßbombe wie Hausu weit, weit weg.

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