#143: Wenn Troglodyten Hipster fressen

Kompendium 52

Nachdem die Hörer bereits klagten, dass die letzte Sebi-Episode (Sebisode?) zu kurz war, müssen wir, wohl oder übel, das Elend fortsetzen. Wenn ihr es denn unbedingt wollt…
Wir machen weiter, wo wir aufhörten, und erfreuen uns an Dingen wie Alienkehlköpfen, Die fantastischen Vierwesen aus Stuttgart, lebensbefreite Menschen, Ryan Gosling und Hipsterfilmen. Außerdem loben wir den Telekomtwittersupport.
Anmerkung 1: Noch funktioniert Michaels Internet.
Anmerkung 2: Noch ist Michael nüchtern.

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3 Gedanken zu „#143: Wenn Troglodyten Hipster fressen

  1. Urks! Mir blutet das Herz wenn auch nur irgendjemand ein schlechtes Wort über Bone Tomahawk verliert. Ich würde sagen der Film will auch nicht mehr oder weniger sein als ein reinrassiger Horror, der gut unterhalten soll. Ein Mittel um den maximalen Horror zu erzeugen ist nunmal auch, dass lange Zeit kaum was passiert. Umso „realer“ wird der Horror am Ende. In der Zwischenzeit hat man eben absolut interessante Figuren, die eine saucoole Phrase nach der anderen dreschen, was durchgehend unterhaltsam ist und keine Sekunde langweilig wird. Durch das Sounddesign und dem Fehlen von Musik baut sich eine dichte Atmosphäre auf, damit im Finale abgesahnt werden kann. Das Westernsetting ist zugegeben etwas exploitativ (ja mei, da hätte man auch die gegenwärtige Pampa wählen können, aber seis drum). Einen Twist oder Genrewechsel am Schluss hat der Film auch nicht. In den ersten 5 Minuten kommt ein Troglodyt angestampft, der mit Eingeweiden umsich wirft (schön aus der Entfernung gezeigt, damit man noch neugieriger wird), und ab der ersten Sekunde im Film werden Hälse mit stumpfen Messern durchtrennt. Ich habe jetzt schon oft gehört, dass sich Leute an der Schlachtszene am Ende stören, weil diese unnötig wäre. Für mich ist die Szene einfach nur super geschrieben, weil das einer der wenigen Momente ist in denen wir überhaupt etwas über das Verhalten der Troglodyten erfahren…insofern, dass es keine nach ihrem Instinkt handelnden Viecher sind, sondern eigentlich ganz „menschlich“ in ihrem Verhalten. Um es nochmal auf den Punkt zu bringen: Für mich ist der Film in dem was er sein will ein kleines Meisterwerk! …ist natürlich im Endeffekt immer Geschmacksache *grins*

    Sunshine werd ich in Kürze mal nachholen. Die Idee klingt gut und irgendwie stell ich mir die Atmosphäre ein wenig wie in Event Horizon vor.

    • Jetzt kam ich endlich mal dazu, den Kommentar zu lesen. Hat ein wenig gedauert, ich saß die letzten Tage ohne Internet rum (bzw. nur am Handy).
      Bei Bone Tomahawk kann ich dir nur zustimmen. Es ist vielleicht auch nur eine Frage der geistigen Verfassung. Ich könnte mir vorstellen, dass viele Leute, die den erst wegen des Endes nicht mochten, ihn beim zweiten Versuch besser finden. Einfach weil sie ihn dann in der passenden Stimmung schauen. Wenn man da mit der Einstellung rangeht, dass man einen hübschen Western sehen will, ist es natürlich schwierig.
      Der Vergleich zu Event Horizon ist bei Sunshine gar nicht so unangebracht und Danny Boyle liefert ja immer zumindest sehenswerte Filme ab und gerade vom Visuellen her ist der großartig.

    • > Umso „realer“ wird der Horror am Ende.

      Realer als ’ne offensichtliche Gummipuppe, der der Kehlkopf aufgeschnitten wird, um die Jurassic Park – Gedenkszene zu drehen, kann’s nicht werden. Aber gut. Genre Fans greifen zu.

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