Woche 2: Kameras gegen Häufchen

Wochenrückblick des Unbehagens 2

Wir machen mehr, wie manche Österreicher Häufchen vor Türen. Den Verlust des zweiten Michaels gleichen wir durch einige doppelt belegte Tage aus und haben wieder einige mehr oder weniger offensichtliche Nachrichten für euch.
Es gibt minalen Trump und Nordkorea, etwas Natur, Wissenschaft, Yakuza, Geistergeschichten und Liechtenstein. Freude!

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00:00:00 Intro/Begrüßung
00:03:12 Montag: Yakuzakrieg, Fukushima und keine AfD-Berichterstattung
00:12:56 Dienstag: Sauerstoff auf dem Mond und amerikanische Panzerfahrzeuge in Syrien
00:17:30 Mittwoch: Geisterzeitung und der feste Freier
00:24:41 Donnerstag: Entfernte Suchanfragen, Videospielumfragen, Häufchen vor der Tür und Demonstrationensabschaffung
00:39:13 Feitag: Probleme in Fukushima, Oscar der Techniker, Arbeitsager und Steinugungen
01:01:00 Samstag: Lähmungshelfer und Mangrovenwälder
01:08:56 Sonntag: Atomraketen gegen Trump und Wissenswertes über Liechtenstein
01:30:45 Abschied/Outro

6 Gedanken zu „Woche 2: Kameras gegen Häufchen

  1. Interessante Aussage von Norman, dass es neben Rechts- und Linksextremisten auch noch Islamisten gibt, aber keine Christlichen Extremisten. Mir leuchtet nicht ein, warum Islamisten und extremistische Christen gesendet aufgeführt werden sollten. Wegen des religiösen Backgrounds? Ansonsten sind das für mich auf jeden Fall Rechtsextremisten, wenn man sich deren Ziele und Weltbild anschaut. Die Christen mit extremistischem Hintergrund mag es in Deutschland weniger geben, aber ich weiß zufällig, dass in den USA diese in Statistiken auftauchen. Vielleicht gibt es die in Deutschland einfach zu wenig.

    • Das fiel mir ja in der BPK auf, wenn immer von linksextremen, rechtsextremen und islamistischen Gefährdern gesprochen wurde. Andere wurden nie erwähnt. Dass es genau diese drei Kategorien gibt, ist nicht meine Meinung.

      Ich selbst bin allgemein nicht sicher, wie sinnvoll die Einteilung in rechts und links allgemein (noch) ist. Es gibt so viele Politikfelder und Denkrichtungen, die da nicht hineinpassen und bei denen es schwer ist, sie irgendwie einzuordnen.

      Mindestlohn ist eine linke Forderung, würde man erst einmal sagen. Mindestlohn nur für Deutsche ist eine rechte Forderung, oder? Die FDP will überhaupt keinen Mindestlohn. Was ist das jetzt? Rechts, da bloß kein Sozialismus? Links, da alle gleich behandelt werden (wobei man sich da natürlich fragen muss, ob das nicht einfach liberal und nicht links ist (und da haben wir schon wieder ein Problem mit so einem Begriff))? Wirtschaftsliberal.

      Juristisch macht es, soweit ich weiß, keinen Unterschied, was für einen Hintergrund man hat. Wieso spricht man nicht einfach ganz allgemein von Gefährdern, ganz ohne Zuordnung?

      Ja, damit de Maizière sagen kann, es gäbe ganz viele gefährliche Islamisten, Kauder sagen kann, es gäbe ganz viele gefährliche Linksextremisten und die Antifa sagen kann, es gäbe ganz viele gefährliche Nazis.

      Wie wäre es denn, wenn man nur die Ideologie nennt? Vielleicht nationalistische, nationalsozialistische, kommunistische, trotzkistische, islamistische, christliche, hinduistische oder Wicca-Extremisten. Dann wäre klar, was gemeint ist, es ist wirklich präzise, und diese ungünstigen Begriffe wären raus.

      Denn nimmt man christliche Extremisten als Beispiel, kann man manchen bestimmt einige ziemlich rechte Ideologien zuschreiben. Aber es gibt ja auch durchaus links zu nennende Inhalte. Vor Gott wären alle gleich (wie gesagt, Gleichheit ist eigentlich liberal), u.U. Pazifismus…
      Die Partei HaBajit haJehudi in Israel dagegen z.B. vertritt etwa einen strengen jüdischen (religiösen) und nationalistischen (rechten) Kurs. Hier scheint das eine sich wirklich in das andere einzupassen.

      • War auch gar nie so verstanden, dass das deine Meinung war. Hab es nur aufgegriffen, weil du es wiedergegeben hast 🙂

        Es stimmt, christlich ist genau so nichts sagend, wie links und rechts. Dennoch wissen alle was bei Islamistischen Extremisten oder islamischem Fundamentalismus gemeint ist. Sprechen wir aber von christlichen Extremisten geht gleich die Differenzierung los. Ich behaupte, die Begriffe sind nicht das Problem. Selbst wenn wir haarscharf „christlich-fundamentalistische Extremisten mit rechts-konservativer Ausrichtung und starker Orientierung an den Aussagen der katholischen Kirche“ definieren, kann ich das immer noch als „nicht so schlimm wie der böse IS“ abwerten und das ganze verliert an Bedeutung. Es liegt darin, wie ich es sehen will und nicht, wie jemand es mir beschreibt.

        Verallgemeinerungen wie immer natürlich auf alle 80 Millionen Bundesbürger anzuwenden.

        • Du hast natürlich vollkommen recht damit, dass man Dinge sieht, wie man sie sehen will, und Relationen herstellt, wie man sie aufstellen möchte.

          Ich denke aber, viel davon hängt damit zusammen, welche Informationen man hat und anzunehmen bereit ist. Über den Islamischen Staat hören wir seit Jahren von den Medien (denn andere Quellen haben wir nicht; ich zumindest war noch nie in Syrien oder dem Irak) nur „Völkermord, Hinrichtung, Sprengung antiker Stätten, Sklavenhandel, Anschläge in Europa“, immer und immer wieder. Das prägt sich ein.
          Wen haben wir denn als Christen und in Funktion eines Christen in den Medien? Den gütigen, alles, was nicht niet- und nagelfest ist, segnenden Papst. Vielleicht noch Reinhard Marx. Noch jemanden?
          Es ist kein Wunder, dass die Leute eher Angst vor islamistischen Extremisten (was bedauerlicherweise oft mit Muslimen, dem Islamischen Staat, Al-Qaida gleichgesetzt wird) haben, als vor christlichen.

          Die Verwendung präziser Begriffe könnte aber unter Umständen die Vermischung von Begrifflichkeiten verhindern. Ferner finde ich präzise Angaben, die man genau zuordnen kann, auch deutlich sinnvoller für Diskussionen und die Beschäftigung mit Themen als Begriffe, in die vieles hineinfällt. Ich kann nicht verhindern, dass sich jeder unter vielem etwas anderes vorstellt oder sehen will, aber jemandem, der eine Sache möglichst objektiv betrachten möchte, helfen präzise Informationen und Begriffe durchaus.

          • Good point. Ich gehe direkt davon aus, dass die Menschen alles falsch verstehen wollen, aber du hast natürlich recht: Wenn sich jemand wirklich objektiv über etwas unterhalten will, dann kann eine genauere Beschreibung durchaus sinnvoll sein!

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